"Das kunstseidene Mädchen" ist die Geschichte der
jungen, aber etwas gelangweilten Doris im Berlin der beginnenden
Dreissigerjahre des vorigen Jahrhunderts. Ihre Arbeit als Tippse
beansprucht und ödet sie an; das Berliner Nachtleben bietet
die ersehnte Ausflucht. Doris verliebt sich mehrmals, wird verlassen,
haut selbst ab, träumt davon, ein "Glanz" zu werden
und Karriere zu machen, versucht sich durchzuschlagen, was ihr endlich
fast gelingt und verliert am Ende alles, ausser ihren Lebensmut.
Die von den Nazis verfolgte und lange vergessene Irmgard Keun
(1905-1982) wurde erst kurz vor ihrem Tod als Schriftstellerin
wiederentdeckt; sie erhielt 1981 den Marieluise-Fleißer-Preis
der Stadt Ingolstadt.
Die Dramatisierung ihres Romans "Das
kunstseidene Mädchen" (1932, wieder aufgelegt 2005)
ist die eindrucksvolle Geschichte einer wilden Sehnsucht nach
ein bisschen Glück und selbstbestimmtem Leben, mit all den
Auf- und Abschwüngen, bis hin zum ernüchternden
Ende.
Besetzung: | |
Das kunstseidene Mädchen | Alexandra Benold |
Regie: Camelia Tino |